Pressemitteilung 05.11.2021

Gemeinderäte wenden sich mit offenem Brief an Staatsminister für regionalentwicklung Thomas Schmidt

 

Die Gemeinderäte von Bündnis 90/Die Grünen im Klipphausener Gemeinderat weisen den Minister auf Probleme beim Denkmalschutz und Zersiedelungstendenzen hin - dem Bürgermeister wird mangelnde Sensibilität in diesen bereichen bescheinigt

Die Antwort des Klipphausener Bürgermeisters Mirko Knöfel auf eine Anfrage der Bündnisgrünen Gemeinderäte Sternberger und Eisbein zur Denkmalsubstanz in der Gemeinde hat bei diesen das Fass zum Überlaufen gebracht. 

Gemeinderat Sternberger fasst die Antwort des Bürgermeisters so zusammen: „Was Denkmalwert in unserer Gemeinde hat und unter Schutz steht, wissen wir nicht. Wir kümmern uns nur um kommunale Denkmalsubstanz, wenn wir dafür Fördermittel erhalten. Wir lassen uns nicht beraten, weil das Geld kosten könnte. Dass dem Thema Denkmalschutz keine sehr hohe Priorität in der Gemeindeverwaltung eingeräumt wird, war uns bewusst aber das komplette Fehlen von Sensibilität kann so einfach nicht stehengelassen werden.“

Sein Ratskollege Manfried Eisbein ergänzt: „Besonders der Zustand historischer und denkmalgeschützter Bausubstanz in unseren Dörfern und fehlende Konzepte zur nachhaltigen Dorfentwicklung auf kommunaler Ebene erschrecken, sind es doch gerade diese, unsere Ortsbilder prägenden Bauten, die Identität vermitteln und ganz wesentlich unser Heimatgefühl bestimmen. Anstelle der Ausweisung immer neuer Neubaumöglichkeiten müssen wir die vorhandenen, großen Potentiale unserer Dörfer nutzen und dieses Potential ist lange nicht ausgeschöpft, aber es werden weiterhin unwiederbringlich Ackerböden versiegelt und Grünland als Bauland genutzt, obwohl doch lange klar ist, dass das keine zukunftsträchtige Entwicklung ist.“ 

Die wenig ambitionierte Antwort des Bürgermeisters, Mirko Knöfel auf ihre Fragen und Anregungen zur kommunalen Denkmalsubstanz haben die Gemeinderäte nun zum Anlass genommen, um den für die Entwicklung des ländlichen Raumes zuständigen Staatsminister Schmidt einen offenen Brief zu schreiben und ihre Sorge um die (Fehl-) Entwicklungen in der Gemeinde hinzuweisen, verbunden mit der Bitte, die Gemeinden für diese Themen mehr zu sensibilisieren, zu beraten und zu unterstützen.

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